#hbpathfinder 2018 - das Event für die TOP 800 High Potentials der Großen

Pathfinder 2018 Handelsblatt

Am 01. Mai war es so weit: ich durfte am Pathfinder Event 2018 teilnehmen. Einige von Ihnen werden sich nun vielleicht das fragen, was ich mich auch gefragt habe, als man mich ansprach, ob ich nicht teilnehmen möchte: was ist denn das Pathfinder Event. Ein kleiner Spoiler vorab: es ist das größte Talentmanagement Event für Talents, welchem ich je beiwohnen durfte - und glauben Sie mir, ich war schon bei ein paar Events dabei.

Noch kurioser wird das ganze, wenn man erfährt, dass es in diesem Jahr zum 6ten Mal stattgefunden hat. Nun gut - langer Vorrede kurzer Sinn; es war nicht nur eines der größten Events aus diesem Umfeld, es war auch noch verdammt gut.

Pathfinder
Pathfinder Event des Handelsblatts im Tempodrom in Berlin

Jährlich lädt das Handelsblatt gemeinsam mit kooperierenden Unternehmen (in diesem Jahr: Daimler, Douglas, Vodafone, Ergo, Techniker Krankenkasse) zum Pathfinder Event ein. Dabei geht es darum die Spitzen-Führungskräfte der Unternehmen ins Morgen zu holen. “The Future is WOW” ist das Motto und genau nach diesem Prinzip gestalten sich 1,2 sehr kurzweilige Tage. Die Kaliber, die dort auf die Bühne geholt werden, spielen alle in der Oberliga und der Inhalt gibt einem “Food-for-thought” für Wochen.
Auch für mich war es mehr als interessant und ließ mich über viele Dinge nachdenken, die ich zu späteren Zeitpunkten zusätzlich noch in Blogartikeln verarbeiten werde. Nachfolgend werde ich lediglich Blitzlichter wiedergeben, die dem Spektakel bei weitem nicht gerecht werden. Damit Sie aber einen Hauch von Eindruck erhalten, möchte ich diese Chance nicht missen. Was bei diesem Event der Extra-Klasse bemerkenswert war, war die scheinbare Abwesenheit von HR. Einerseits hätte HR wohl nie diese finanziellen Mittel bereit gestellt bekommen, andererseits hätte dem Event ein wenig mehr strukturierte Vernetzung geholfen. Aber inhaltlich 1 mit Sternchen - von daher alles gut.

Sven Afhüppe, Chefredakteur des Handelsblatt, begrüßte alle Teilnehmer mit einem kurzen Rückblick auf den vorangegangenen Abend, bei dem Wladimir Klitchko als Sprecher die Massen einstimmte. Danach ging es in eine Live Schaltung mit Korrespondenten aus Beijing, Istanbul, Washington und Paris. Eine brillante Idee und ein wirklich spannendes Format - sofern die Verbindung via Skype hält, aber die Technik ließ die Veranstaltung nicht im Stich.
Daher gab es zum frühstück frisch gebackene politische Insights und natürlich interessante TEC Infos aus China.

Im nachfolgenden Programm folgten wirklich beeindruckende Vorträge jeweils eingeführt durch einen Vorstand der jeweiligen Unternehmen. Dieses Zusammenspiel und auch die Bedeutung repräsentiert durch die Unternehmensführer und -führerinnen der Konzerne war nicht nur wertschätzend den Anwesenden gegenüber sondern im besonderen Maße spannend. Daimler und What3Word, die TK und Humanoid Robot, Vodafone und die Sigularity University, Douglas und Digital Communication sowie Ergo mit Dr. Sandro Gaycken.

Das Programm in einem Blogartikel zusammen zu fassen, scheint mir schier unmöglich, zumal mir beinahe bei jedem Input 1.000 Gedanken kamen, wie dieser Input sich fortpflanzen könnte. Auf meinem Blog www.hr-tomorrow.eu werde ich mich nochmal dem Startup what3words annehmen, die mich beinahe am meisten beeindruckt haben. Eine simple Idee verändert Leben. So könnte man es wohl am besten zusammenfassen.

Aber auch die anderen Rednerinnen und Redner lösten bei vielen der Teilnehmer Kopfkino (im positiven Sinne) aus. Professor Dr. Nadia Thalmann hatte ihre Roboter Kopie dabei, die leicht verzögert, aber letztlich sehr gut auf Fragen antworten konnte. Humanoide Roboter war das Stichwort für diese Session, die von Techniker Krankenkasse CEO Jens Baas gehostet wurde.

Pathfinder Daimler Ergo Vodafone TK Douglas
Chefredakteur Handelsblatt Sven Afhüppe on Stage

Das Thema Nudging wurde von Dr. David Halpern präsentiert, der in seiner Präsentation sehr interessante Aspekte dieser alten Technik beleuchtete. Beim Nudging geht es darum, Menschen, die im Alltag falsche oder irrationale Entscheidungen treffen, durch leichtes „anschupsen“ in die richtige Richtung zu stupsen. Ein ganz einfaches Beispiel ist die Fliege im Pissoir, die direkt die Menge des verspritzen Urins reduziert. In digitalen Zeiten wurde Nudging allerdings sehr kritisch diskutiert. Trotzdem kann ich mir verschiedene Szenarien vorstellen, in denen Nudging sehr sinnvoll im HR genutzt werden könnte. Dies beginnt bei den Bewebrungsprozessen und endet (nicht) bei Mitarbeiterakten.

Was mir ebenfalls im Gedächtnis hängen geblieben ist, war die Aussage bzw. Überlegung von Yuri van Geest. Er sagte, dass man sich im Grunde auf die zukünftige Arbeitswelt am besten dadurch vorbereiten könne, wenn man sich etwas sucht, was einen mit Leidenschaft und Herzblut erfüllt. Eine kurze aber sehr prägnante Antwort. Nur wenn wir in der Lage sind die Gestaltungskompetenz auszubilden für das, was wir tun, werden wir uns langfristig von der Maschine abgrenzen und den richtigen Mehrwert liefern.

Sie merken, es war ein höchst spannender und Input reicher Tag! Sollten Sie im kommenden Jahr die Chance erhalten, am Pathfinder Event teilzunehmen, dann nutzen Sie diese!

Denn was für dieses Event tatsächlich bezeichnend war, war die Abwesendheit von HR. Vielleicht habe ich diese auch einfach nicht wahrgenommen. Es schien mir lediglich absurd, dass kein HR Vorstand oder Leiter dieses riesen Firmen übergreifende Talent Management Tool begleitete. Vielleicht im nächsten Jahr?