#HRBC16 Tag 2 - ein kurzer Überblick

#HRBC16

Der zweite Tag began etwas schleppend. Grund hierfür war das intensive Networking am Vorabend, was durchaus charakteristisch für gute HR BarCamps ist. Der Kaffe am Morgen half mir persönlich sehr und schon ging es in die ersten Sessions. Vorab noch zur Info: mir war es leider nicht möglich bis zum Recall zu bleiben, weswegen ich den Tweets nach zu urteilen doch einiges verpasst habe.
Themen am Morgen waren zum Beispiel “Active Sourcing bei Schülern” oder “Dauerstress Burnout Prevention”. Die breite der Themen war also auch am zweiten Tag gegeben. Mich persönlich interessierte die “Was ist gutes und kreatives Personalmarketing” Session, die wie immer die Geister schied.

Was ist gutes Personalmarketing?

Was ist gutes Personalmarketing? Jannis wartete wie erwartet mit herrlichen Beispielen auf, die natürlich für Diskussionen sorgten. Meiner Meinung nach leiden wir zu häufig unter der irrigen Annahme, das Personalmarketing uns Personaler gefallen sollte. Die Beispiele, die gezeigt wurden, waren tatsächlich fragwürdig. Trotzdem sollten wir uns vermutlich häufiger in die Situation der Bewerber hineinversetzen.
Was allerdings ebenfalls stets mit berücksichtigt werden sollte, ist, dass Kampagnen nicht nur von der Zielgruppe gesehen werden und, wenn wir das Beispiel Azubi Kampagnen aufgreifen, auch andere Zielgruppen mit beeinflussen kann. Personalwerbung kann in der heutigen Zeit große Reichweiten erzielen (vor allem, wenn diese daneben geht), was auch eine gewisse Verantwortung mit sich bringt. Zuletzt ist die Frage nach dem Content zu stellen. Was transportieren, diese teilweise erschreckend kreativen Kampagnen. Die Wirklichkeit oder doch eher ein leicht verzogenes Bild des Berufes.

Azubi Kampagne Metzgerei
Azubimarketing einer Metzgerei

Auch das Thema Recruitingsongs kam auf. Von "mag ich gar nicht" bis hin zu "finde ich super" war jede Meinung vertreten. Mein persönliche Meinung ist: wenn ein Unternehmen sich das traut, dann sollte es sehr genau überlegen, wie der Song vermarktet wird. Einen schönen Ansatz würde hierzu aktuell Musical.ly bieten. Beachtet man ein zwei Dinge, so würde ich so einen Song stets unterstützen.

Wie viel Humor hat HR

Die nächste Session lautete “Wie viel Humor hat HR - gehen die zum Lachen in den Keller”. Meine These in dieser Session war, dass Personaler keinen Humor haben - vor allem können sie nicht über sich lachen. Gleich als erstes nahm ich einen super Tipp mit und zwar einen Blog-Tip: Gloria Ramsbottom-Lemieux : The 1st Lady of HR, der HR ein wenig auf die Schippe nimmt. Gerade die Fähigkeit über sich selbst zu lachen, scheint dieser Berufsgruppe abhanden gekommen zu sein. Angriffsfläche bietet HR in ausreichendem Maße und wenn sie selbst es nicht nutzen, so tun dies dann andere. Der Monthy Python Skatch war auf jeden Fall eine Bereicherung. Denke ich an mein Candidate Experience Buch zurück, so muss ich sagen, dass die Pointe leider hin und wieder Realität ist. Immer wieder suggerieren Unternehmen, dass sie Personal suchen, obwohl keine Stellen vorhanden sind, oder die Position bereits vergeben wurde.

Wie bereits gesagt, der Überblick ist kurz und knackig. Mein Fazit für dieses HR BarCamp:

  • Sehr positiv überraschende Themenvielfalt - endlich kein Hauptfokus mehr auf Personalgewinnung
  • Teilweise gute Sessions, aber nicht jedes Thema eignet sich zum Diskutieren
  • Top neue Kontakte und Networking
  • Schnelles Wifi ist auch in Österreich keine Selbstverständlichkeit
  • Whatchado rockt
  • Als HR Blogger muss man Hippster Bart tragen

Ich wünsche allen Lesern ein schönes Wochenende!