Social Recruiting Days 2016 - ein Feuerwerk an Infos und Visionen

Social Recruiting Days 2016

Nachdem die Social Recruiting Days 2015 alle Rekorde gebrochen hatten und aus dem Stand die größte Recruiting Konferenz Deutschlands darstellten, hätte ich es nicht für möglich gehalten, dass dies nochmals übertroffen werden könnte. Doch der Schritt in die Internationalisierung war genau richtig und kam auch für die Deutschen Teilnehmer, so war mein Eindruck, genau zur rechten Zeit.

Mit knapp 400 Teilnehmern fanden in der vergangenen Woche die SRD16 statt. Das Who is Who der europäischen Recruiting Szene war vertreten. Ein echtes Aufgebot an Schwergewichten (im übertragenen Sinne). Wer etwas auf sich hielt oder aber das neueste Wissen über Social Recruiting/ Sourcing abgreifen wollte, war angereist. Wie Michael Witt bereits auf dem Personalblogger berichtete, war es ein Fest!

Die Moderatoren on Stage
Der Moderatoren Selfie

Nicht nur die drei Keynotes von Google, Social Talent und LinkedIn hatten sich gelohnt, es waren auch eine Vielzahl von Vorträgen und interaktiven Sessions, die die SRD zu einer lohnenswerten Konferenz machten. Als Moderator hatte ich die Ehre oder Pflicht oder wie man es auch immer nennen möchte zum Abschluss, die für mich wichtigsten Erkenntnisse bzw. Learnings zusammenzufassen. Da Michael mit seinem Beitrag bereits einen sehr guten Job gemacht hat, werde ich nun nicht erneut die SRD umschreiben, sondern Ihnen kurz und knackig meine Learning mit auf den Weg geben:

1.) SnapChat eignet sich eher zur Rekrutierung von Auszubildenden als Instagram

Dies berichtete die Techniker Krankenkasse, die sehr gute Erfahrungen mit Snapchat in der Rekrutierung gemacht hat. Besonders stach hier heraus, dass tatsächlich Bewerbungen auf das neue Medium zurückzuführen waren.

2.) Personaler glauben zu viel und wissen zu wenig

Henrik Zaborowski spielte mit diesem Gedanken auf die mangelhaften Datengerüste und Analytics der HR Manager bzw. der HR Bereiche an. Nach wie vor arbeiten wir viel zu selten datenbasiert, obwohl diese zumindest im Recruiting leicht erhoben werden könnten. Ein Beispiel ist die Erhebung der Qualität von Jobboards. Wie das aussehen kann, präsentierte uns Goodgames.

3.) 30% der CV basierten Absagen würden wir einstellen, wenn wir uns die Mühe machen würden, und mit den Kandidaten einmal telefonierten

Erneut bestach Henrik Zaborowski mit einer Zahl, die ich so tatsächlich glauben würde. Viel zu oft sagen wir auf Basis von Annahmen bzw. Vermutungen ab, die ggf. durch ein kurzes Telefonat hätten geklärt werden können.

4.) Wenn Sie einen Scheißprozess digitalisieren, dann haben Sie einen scheiß digitalen Prozess

Ein Learning, welches ebenso wahr ist wie auch bestechend. Jost Gloor von Vifor Pharma referrierte nicht nur brilliant, sondern brachte das Publikum eben mit solch klaren Worten zum Schmunzeln.

5.) 90% der LinkedIn Profile sind Public

Abschließend noch ein NiceToKnow des Netzwerks LinkedIn. Ich muss zugeben, dass ich diese Zahl niedriger eingeschätzt hatte.

Mein Fazit: Die SRD werden langsam zu einer festen Institution und bringen nicht nur die Top Recruiter und Sourcer in Deutschland zusammen sondern schaffen zunehmend mehr Kontaktfläche zu internationalen Gleichgesinnten. Denn letztlich gehts um Austausch!

Zum Abschluss-Abschluss noch ein kleiner Ausblick auf die Woche:

Am Donnerstag und Freitag startet das HR Barcamp in Wien durch und da will ich natürlich nicht fehlen.

HR Barcamp Wien
HR BarCamp Vienna

Ich würde mich sehr freuen, wenn der eine oder andere Leser meines Blogs ebenfalls vor Ort ist. Wer nicht dort sein kann, wird hier auf dem Blog sicherlich in der kommenden Woche einen kleinen Beitrag zum Camp finden.